Namensänderung

21.12.2005
Wer unsere Seite aufmerksam betrachtet hat, wird festgestellt haben, dass wir nicht nur ein neues Startbild, sondern auch einen "neuen" - jedenfalls gekürzten - Namen haben.
Wir beziehen uns zwar immer noch auf das Varnenum1 als Sinnbild unseres Vereins, doch das >Aachener Heiden< der „Gründerzeit “ ;-) ist mittlerweile überholt, da unsere Mitglieder inzwischen auch an anderen Orten NRW's wie z:B. Bonn und Münster leben.
Auch haben wir die Hoffnung, dass sich Interessierte, die sich bisher möglicherweise durch den engen Bezug auf Aachen abgeschreckt gefühlt haben, erkennen, dass wir das mit der örtlichen Bindung nicht so eng sehen. ;-)

1 Neben dem Bezug zu Aachens Region spiegelt der Tempel auch die nicht auf eine bestimmte heidnische Richtung/Kultur bezogenen Interessen der Mitglieder wieder, da dieser von einer "multi-kulti" keltisch-germanisch-römischen Bevölkerung genutzt wurde.


Missverständnis um Aushang im Tempelbezirk

23.11.2005
Heute erhielten wir einen Anruf vom Bezirksamt in Kornelimünster, in dem uns mitgeteilt wurde, dass sich Besucher des Varnenums und Spaziergänger darüber beschwert hätten, dass wir den Informations-Aushang an der hölzernen Tafel dort entfernt – d.h. anscheinend mutwillig zerstört – und unseren eigenen Aushang mit Informationen zum Varnenum an der Tafel befestigt hätten.
Richtig ist, dass unser Verein den Aushang an der bereits leeren Tafel angebracht hat, da wir es sehr schade fanden, dass dort keine Informationen mehr zu finden waren, von keiner Stelle. Sobald von offizieller Seite die Informationstafel wieder erneuert wird (was laut Aussage der Zuständigen aus Kostengrunden leider bisher nicht geschehen konnte), werden wir unseren Aushang selbstverständlich entfernen, bzw gegebenenfalls an anderer Stelle anbringen.
Wir hoffen, hiermit den leider falschen Eindruck, den unser Aushang hervorgerufen haben mag, behoben zu haben. Die Zuständige vom Bezirksamt in Kornelimünster bescheinigte uns jedenfalls bei ihr einen positiven Eindruck erweckt zu haben ;-), da wir unter anderem immerhin mit dafür sorgen, dass die Bedeutsamkeit dieses Ortes nicht in Vergessenheit gerät, und er einigen mehr bedeutet, als ein bloßer Grill- und Partyplatz, zu dem das Varnenum im Sommer häufig Ausflüglern und Jugendlichen der Umgebung dient.
An dieser Stelle möchten wir ebenfalls – in der Hoffnung, das vielleicht einige der Menschen, denen das Varnenum ebenfalls am Herzen liegt, dies lesen – dafür danken, dass diese (wie wir auch) in regelmäßigen Abständen den Ort von dem Müll und anderen Hinterlassenschaften derer säubern, die weniger pfleglich mit dem Tempelbezirk umgehen.

Die Zerstörung von Bodenfunden in Aachen als „gute" alte Tradition

11.9.2005
Wenn man zur Zeit in Aachen am Münster und der Domschatzkammer entlang geht, stößt man auf offene Leitungsschächte in der Straße und hört, dass ein neuer Fund aus der Römerzeit gemacht worden ist.
In einer Stadt wie Aachen, in der seit der Steinzeit eine fast durchgehende Besiedlung bis heute nachgewiesen werden konnte, ist es gerade im historischen Stadtkern nicht leicht, bei Ausschachtungen des Untergrundes nicht auf fränkische, römische oder noch ältere Funde aus der Vergangenheit zu stoßen. Jede Stadt sollte glücklich und stolz über so ein reiches historisches Erbe sein. Sollte man annehmen.
Am 7. Juli 2005 war auf Anregung von Experten zuletzt ein Runder Tisch von Zuständigen der Bodendenkmalpflege in Aachen zusammengekommen, die sich mit dem künftigen Umgang der Eingriffe in den Boden im Stadtkern befassen sollte.
Letztendlich ausschlaggebend dafür war der jüngste Misstand vom 11. Mai 2005. Damals schachteten die Stadtwerke auf dem Katschhof einen Leitungsgraben aus und stießen dabei auf gut erhaltenes Mauerwerk aus karolingischer Zeit, welches einst Teil des Wohngebäude Karls des Großen und seiner Nachfolger hätte sein können. Dass diese Mauerreste sich dort befanden, war bekannt, da sie Anfang des Jahrhundert bereits einmal freigelegt, jedoch nur unzureichend untersucht worden waren. Fundamente dieses bedeutenden Gebäudes waren bereits dem Bau der Domsingschule zum Opfer gefallen, weshalb gerade die verbliebene Bausubstanz im Bereich des Katschhofs genaueren Aufschluss über die bislang ungeklärte Bautechnik, Nutzung und genaue zeitliche Einordnung des Gebäudes hätte geben können. Wichtige Teile des Bauwerks und der daran anschließenden, nicht minder aufschlussreichen Erdschichtbildung wurden jedoch am 11. und 12. Mai zerstört, wobei das gesamte Erdreich der Ausschachtung bereits am ersten Tag ohne vorherige Ausgrabung und sorgfältige Untersuchung auf Fundmaterial hin weggebaggert und auf eine Deponie gebracht wurde. Die vom Denkmalschutzgesetz NRW vorgesehene archäologische Betreuung der Fundstelle beschränkte sich auf eine sogenannte baubegleitende, anderthalbtägige Dokumentation nach erfolgter Ausschachtung.
(Mehr hierzu:
vollständiger Text)


Steinbruch abgesegnet

09.06.2005
Kornelimünster. Der geplante Steinbruch zwischen Kornelimünster und Stolberg-Breinig hat den Segen der Bezirksvertreter im Aachener Süden.
Einstimmig sprach sich am Mittwoch die Bezirksvertretung Kornelimünster/Walheim dafür aus, der Stolberger BSR Schotterwerk GmbH die Genehmigung zur Abgrabung von Karbonatgestein auf dem rund 20 Hektar großen Areal zu erteilen.
Mit dem Abbau der bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen wollen die Betreiber die Reserven für die nächsten vier Jahrzehnte sichern. Laut «Landschaftspflegerischem Begleitplan» werden die damit verbunden Eingriffe in die Natur durch die Rekultivierungsmaßnahmen «vollständig ausgeglichen».

Unser Kommentar hierzu:
Obwohl die Gefahr, dass durch den geplanten und nun genehmigten Steinbruch die Tempelanlage Varnenum in ihrer Substanz gefährdet wird, durch entsprechende Auflagen gebannt zu sein scheint, stehen wir dem Abbau-Vorhaben nach wie vor skeptisch gegenüber. Und das aus zwei Gründen:
- Da bei den bisherigen Ausgrabungs-Kampagnen am Varnenum nur Teile der gesamten Anlage ausgegraben oder auch nur erfasst wurden - die höchstwahrscheinlich zum Tempel gehörende Ansiedlung ist archäologisch bisher nicht erschlossen - , besteht ein sehr hohes Risiko, dass im Zuge des Abbaus wertvolle Zeugnisse vernichtet werden. Solche Vorkommnisse und "Unfälle" haben in Aachen und Umgebung leider eine traurige Tradition.
- Die Tempelanlage ist, wie der Name schon sagt, ein heiliger Ort, an dem Menschen über Generationen hinweg gebetet, geopfert und die Gottheiten verehrt haben. Auch heute noch wird dieser Ort, nicht nur von uns, sondern auch von anderen Gruppen und Einzelpersonen, für religiöse und spirituelle Zwecke genutzt. Ein Steinbruch, der in unmittelbarer Nähe Lärm, Staub und Bodenerschütterungen durch Sprengungen verursacht, missachtet die Würde des Ortes und verletzt die Interessen der Menschen, die an diesem Ort ihrer Spiritualität nachgehen wollen. Wir sollten unser Augenmerk in dieser Hinsicht nicht nur nach Australien und Nordamerika richten, wo die Tatsache, dass ein Bauvorhaben einen heiligen Ort gefährdet, durchaus in die Planungen einbezogen werden muss, sondern an diesem Punkt auch vor unserer Haustür genau hinsehen. Man stelle sich im Vergleich vor, jemand wolle 100 Meter vom Aachener Münster entfernt Steine brechen.
Über die bisherige Entwickung in Sachen Steinbruch gibt es
hier eine Zusammenstellung. (Quelle: Archiv der Aachener Nachrichten)

Der erste Fund in Holland: Kelten-Münzen in Echt

1.6.2005
Student stößt zufällig auf vorchristliches Geld
Echt. Ein Hobby-Archäologe hat durch Zufall bei Heinsberg den ersten keltischen Münzschatz der Niederlande entdeckt. Die 17 Münzen sind aus Silber, Kupfer und etwas Gold. Sie werden auf 20 bis 50 Jahre vor Christus datiert, teilten das Amt für Archäologie und die Universität Amsterdam am Freitag mit. Experten gehen davon aus, dass germanische Stammesführer mit dem Geld ihre halbmilitärischen Gefolgsmänner für Dienst und Treue bezahlt haben. Der in Echt gefundene Münzschatz wurde in das limburgische Museum nach Venlo gebracht.
Der Student fand einige Wochen später zu seinem eigenen Erstaunen sieben weitere Münzen. Experten des Amtes für Archäologie begannen mit einer kleinen Grabung. Für sie sind die Münzen der Nachweis, dass die Region nicht wie vor einiger Zeit noch angenommen eine verlassene Gegend einsamer Bauernhöfe war. Die Region war vielmehr in den Geldkreislauf der Kelten eingebunden.
Prägnantes Merkmal der hochwertigen Münzen sind die gewölbte Form und die Motive. Der Ursprung dieser Serie liege im deutschen Hessen. Bis zur Mitte des ersten Jahrhunderts vor Christus habe sich das Zentrum der Produktion und des Kreislaufs zum Niederrhein und zur niederländischen Grenze verschoben. (dpa)

Gegendarstellung zu einem Leserbrief des ehemaligen Voritzenden

1.5.2005
Vor kurzem haben wir feststellen müssen, dass der ehemalige Vorsitzende des Vereins „Varnenum – e.V.“, Ralf Kersting, in Bezugnahme auf sein Amt einen Leserbrief im „ödp-Journal“ veröffentlicht hat.
Dies geschah ohne das Wissen des Vereins. Wir distanzieren uns hiermit ausdrücklich vom Inhalt dieses Leserbriefes, der historisch bedenkliche Anschuldigungen enthält und eine monokausalistische Geschichtsansicht betreibt.
Desweiteren distanzieren wir uns von eventuellen weiteren Veröffentlichungen Ralf Kerstings, die er während seiner Zeit als Mitglied und Vorsitzender des Vereins im Internet oder anderen Medien getätigt hat. Aufgrund seiner weltanschaulichen und politischen Einstellungen, die von uns nicht geteilt werden und wurden, hat Ralf Kersting am 30.09.2004 sein Amt niedergelegt und ist aus dem Verein ausgetreten.